WORKSHOP: "Wie du im Job gesunde Grenzen setzt und kommunizierst"

On the Road – ein Zwischenfazit

Jannike Stoehr

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Es ist Zeit, meine Gedanken auf Papier zu bringen, denke ich, bevor wieder alles vergessen ist. Und damit meine ich in diesem Fall Papier, denn ich sitze mit Notizbuch und Tintenroller ausgestattet am irischen Atlantik – mein Laptop ist weit entfernt in der Heimat. Seit neun Tagen bin ich nun mit dem Wohnmobil im Südwesten Irlands unterwegs, um Gedanken zu sortieren, Luft zu holen. Eine Auszeit von der Auszeit. In den letzten Monaten ist in meinem Leben viel passiert, beruflich und privat. Geschehnisse haben sich überstürzt und den Haufen von unterschiedlichsten Eindrücken und Gedanken in meinem Kopf immer weiter anwachsen lassen. Ordnung muss her!

Ein Kommentator schrieb unter den Spiegel-Online-Artikel über mein Projekt: „eine lächerliche Art der Selbstfindung“. Und ich muss sagen – ja, es ist eine Selbstfindung, egal wie der ein oder andere den Weg dazu bewerten mag.

Irgendwie wusste ich schon, dass der Weg das Ziel ist. Bewusst geworden ist mir in den letzten Tagen jedoch, dass es tatsächlich um viel mehr als nur um die Suche nach dem Traumjob geht.

Sich selbst finden, möchte das nicht irgendwie jeder? Aber was bedeutet das überhaupt und wo soll ich suchen? Meiner persönlichen Antwort dazu bin ich in den letzten Tagen näher gekommen, ohne dass sich die Frage nach Selbstfindung bei Abfahrt gestellt hätte.

Zeit zum Nachdenken wollte ich haben, ohne Internet, Handy, Fernsehen und sonstige Ablenkungen. Sachen, auf die man sich stürzt, wenn man etwas gedanklich einzusortieren hat, wie aufs Aufräumen und Abwaschen, wenn man eigentlich für eine Klausur lernen müsste.

Und nachgedacht habe ich. – Meine Idee vom „Sich-Selbst-Finden“ ist es, sich frei von allen Ablenkungen und Betäubungen zu machen, um seine Gefühle und seine Intuition wieder spüren zu können. Wer das starke, unerklärliche Gefühl kennt, dass etwas richtig ist, dass Sicherheit und Ruhe das eigene Denken begründen, der weiß vielleicht, was ich meine. Ohne Zweifel, Gedanken und Grübeleien. Einfach richtig.

Während meines achten Jobs als Winzerin war der Bayrische Rundfunk für ein kurzes Interview zu Besuch auf dem Weinberg. Der Moderator der Sendung „Puls“, fragte mich, woran ich denn festmachen würde, dass ich den richtigen Job gefunden hätte. „Am Gefühl!?“, war meine zaghafte Antwort und ich dachte bei mir, „Na das ist ja ein bisschen mager, ich habe für das Projekt so viel aufgegeben und investiert, dass nur ein „Gefühl“ mir als Antwort sehr wenig erscheint.“.

Aber jetzt, wenn ich hier sitze, denke ich „Meine Antwort damals war genau richtig.“. Ich werde üben, meine eigenen Gefühle wieder wahrzunehmen und mich nicht rund um die Uhr abzulenken. Ich werde wieder lernen, meiner Intuition zu folgen und mich nicht von Sachzwängen derart antreiben zu lassen, dass es nur noch ein Funktionieren ist.

Der Weg bis zu dieser Erkenntnis war lang. Ich habe meinen Job und meine Wohnung aufgegeben, habe keine Verpflichtungen und kaum Besitz. Ich habe zwischenzeitlich 6 Monate eine konsumfreie Zeit eingelegt und auf Fernseher und Radio testweise verzichtet. Zudem musste ich in den letzten Wochen immer und immer wieder Entscheidungen treffen. Entscheidungen, die ich nicht in Ruhe und mit Bedacht rational treffen konnte. Der Bauch wurde notgedrungen zur Verantwortung gezogen, wusste aber auch nicht so recht, wie ihm geschah.

Ich weiß jetzt, dass ich die Antworten zu der Frage „Was will ich eigentlich?“ in mir habe und sie finde, indem ich alle Ablenkungen ausschalte und mir selbst ehrlich gegenüber trete. Das ist nicht immer einfach, da manche Antworten und damit verbundenen Entscheidungen schmerzhaft sind. Schmerzhaft, weil man sich eingestehen muss, dass Wünsche und Träume manche Vorahnung, die man hat, verdrängen; schmerzhaft, weil man Vorstellungen und Träume loslassen muss, die sich nicht als die eigenen herausstellen; schmerzhaft, weil einem die Ungewissheit Angst macht.

Befreiend ist das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein und seinen Platz in dieser Welt zu finden. Diese Erkenntnis ist ein Mittel, mit dem ich Entscheidungen für mein Leben treffen kann. Und das ist viel mehr, als mich für einen Traumjob zu entscheiden. Das ist sein Leben aus ganzem Herzen zu leben, sein Leben selber zu leben – aktiv, nicht passiv. Ich will das! Ich will selber leben, bewusst leben – nicht mehr warten. Aufs nächste Gehalt, den nächsten Urlaub, das nächste „Gefällt-Mir“ auf Facebook. Ich will versuchen, meine Gefühle bewusster wahrzunehmen und meiner Intuition zu folgen und bin mir sicher, dass sie mich zur richtigen Zeit an den richtigen Ort bringt. Jeden einzelnen Tag.

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