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Job 22 – Concept Artist

Jannike Stoehr

Wenn Björn von Fettes Brot davon rappt, dass er ein Mädchen in Hammerbrook liebt (erst digital, dann analog), kann er eigentlich nur von Ariel der Meerjungfrau sprechen, die ich Mensch geworden in meinem Job als Concept Artist bei InnoGames, einer der größten deutschen Computerspiele-Entwicklungsfirmen, antreffe. Mit langem roten Haar, einem Leder-Minirock, einer durchsichtigen schwarzen Bluse und schwarzen Plateau-Stiefeln schüttelt sie mir zur Begrüßung die Hand und stellt sich als Olga vor. Olga zeichnet für „Elvenar“, einem Konkurrenz-Spiel zu „Siedler“, die Charaktere und Häuser und verlegte bereits als 17-Jährige eigene Mangas. Neben ihr sitzt Denis, ebenfalls Concept Artist, Spezialgebiet Landschaften, Mittelscheitel, hüftlanges Haar und ein lebendes Lexikon, wie ich im Laufe der Woche erfahre. 3-D-Artist Jan („Jo Digga, was geht?“) und Concept Artist Ricki sind die jüngsten im Team. Die Team-Lead-Funktion übernimmt Olli und zeichnet damit kaum noch selbst, sondern ist für Entscheidungen und Organisatorisches zuständig. So wie das mit Chefs so ist.
„Hast du schon einmal mit Photoshop gearbeitet?“, fragt mich Olli. „Äh, ne“. Wie so oft bin ich völlig ahnungslos. Und mit einem Grafik Tablet habe ich auch noch nicht gearbeitet. „Das wird lustig“, freut sich Olli, „also für uns zumindest.“ Und tatsächlich öffne ich mit meinem Stift als Maus-Ersatz in den ersten Stunden immer andere Funktionen, als ich eigentlich soll. Die Kollegen grinsen. Nach ersten Gehversuchen im Programm nimmt mich Denis an die Hand und erklärt mir in welchen Schritten und mit welchen Funktionen ich eine Landschaft realitätsnah in Photoshop nachbauen kann. Aus dem Internet suchen wir eine Referenz heraus, die ich zeichnerisch imitieren soll. Die ganze Woche arbeite ich immer wieder unter Anleitung an meinem Gemälde, die letzten feinen Striche ergänzt Denis am Freitag. Gar nicht schlecht geworden, wie ich finde. Im Gegensatz zu mir malt Denis Landschaften und neue Szenarien in deutlich weniger als einer Stunde. Von den Bildern der Jungs und Mädels aus dem Team bin ich begeistert. Kein Wunder, dass sie auf ihren privaten Facebook- und Twitter-Profilen Tausende Follower haben. Auf Facebook zeigt mir Denis auch eine Gruppe, in der er in seiner Freizeit öfter Bilder postet. Ein Thema wird vorgegeben und alle Teilnehmer haben 30 Minuten Zeit, ihr Bild fertigzustellen. Ganz schön wenig, wenn ich die Bilder so betrachte. Viel mehr Zeit bleibt im Berufsalltag allerdings auch nicht und das „Speed-Painting“ somit eine gute Übung.
Oh ja!
Auch wenn oft unter Zeitdruck gearbeitet werden muss, wird im Gegensatz zu den meisten in der Branche darauf geachtet, keine Termine anzunehmen, die von vornherein unrealistisch sind. Das ist gar nicht so üblich, denn um den Zuschlag zu bekommen, werden oft Termine angenommen, die nur mit Nacht- und Wochenendschichten und vielen Praktikanten zu bewerkstelligen sind. Auch sonst bin ich überrascht, was hier für ein gutes Umfeld getan wird. Auf der Dachterrasse kann gegrillt werden und jeden Donnerstagabend gibt es dort auch Feierabend-Bier, für alle, die mögen. Computer-Konsolen, Flipper und Tischkicker, Räume zum Ausruhen sowie ein Fitnessstudio stehen den Mitarbeitern ebenfalls zur Verfügung. Die Besprechungsräume gefallen mir besonders gut. Jeder ist nach einem Computerspiel gestaltet worden, inklusive entsprechender Möbel. Meinen Einführungstermin hatte ich in „Pacman“, mein Abschiedsgespräch in „Tomb Raider. Mein Lieblingsraum ist „Super Mario“.
In dieser Woche lerne ich nicht nur, ein wenig über die Spiele-Industrie und etwas mit Photoshop umzugehen, sondern kann mein Allgemeinwissen in den verschiedensten Bereichen ausbauen. Ich lerne, was Lobotomie ist, was es mit Bären, Chasern und Cubs auf sich hat und dass es Menschen gibt, die sich ernsthaft für Drachen oder Wölfe halten. Wer Concept Artist werden will, weiß das glaube ich schon recht früh. „Malen können ist nicht unbedingt ein Talent, sondern vielmehr das ausgeprägte Interesse und die intensive Ausübung davon“, erklärt mir Denis. Übung macht also auch hier den Meister. Je mehr Jobs ich teste, desto mehr stelle ich fest, dass die Redewendung stimmt. Je öfter ich etwas mache, desto besser kann ich es. Mit Talent hat vieles nur zweitrangig zu tun, vielmehr mit Interesse und wie viel Zeit man darin investiert. Ein Mini-Tablet für zuhause ist bestellt, aber für Hobby-Zwecke, nicht für berufliche. Um richtig gut zu werden, reicht mein Interesse vermutlich nicht aus.

Wieder einmal sehe ich die Welt am Ende der Woche durch eine andere Brille. Das kommt von den immer wiederkehrenden Hinweisen von Denis: „So sehen Wolken in der Realität nicht aus. Guck dir mal Fotos von Wolken an, dann wirst du sehen, dass sie anders aussehen.“ Ich gucke mir Fotos von Wolken an. Stimmt, die sehen anders aus als meine Märchenwolken. Das gleiche gilt für die Wasseroberfläche, die Hausboote und die Wälder auf den Bergkämmen. Logisch, dass mir auch auf dem Nachhause-Weg auffällt, wie sich die kleinen Wellen in der Elbe brechen, wie die Sonne Häuserwände heller scheinen lässt und sich im Fenster die gegenüberliegende Straßenseite spiegelt. Wie sich mein Blick auf die Welt verändert, stelle ich in letzter Zeit je nach Job immer wieder fest. Und das jeder Mensch seine eigenes Bild von der Realität hat, kann ich nun am eigenen Leib nachempfinden. Wie sich mein Blick wohl verändert hat, wenn ich die 30. Brille abgesetzt haben werde? Dazu fällt mir ein Spruch auf dem Poster im Büro einer InnoGames Personalerin ein. Auf dem Poster ist ein Hamster mit rosa Herz-Brille abgebildet, mit dem Untertitel: „I can´t see the haters through my love-glasses“.
In diesem Sinne mein bester Dank an Olli, Denis, Olga, Jan, Ricki, Katharina und meinen Couchsurfer Rached.

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Hallo, ich bin Lars...

In meinem ersten Beruf als Sozialarbeiter habe ich mit Kindern, Jugendlichen und Menschen im Autismus-Spektrum gearbeitet. Dabei war ich so stark darauf fokussiert, die Erwartungen anderer zu erfüllen, dass ich meine eigenen Bedürfnisse völlig vernachlässigte. Mit der Zeit führte das zu Erschöpfung und Unzufriedenheit. Ein intensives Berufscoaching brachte schließlich die Wende: Ich fand den Mut, meinen eigenen Weg zu gehen und neue Möglichkeiten zu entdecken.

Heute arbeite ich selbstbestimmt und kreativ in einem Jobportfolio als Tonmeister und begleite Menschen als Coach dabei, ihre berufliche Identität neu zu gestalten und ihren individuellen Weg zur Erfüllung zu finden.

In meinem ersten Beruf als Sozialarbeiter habe ich mit Kindern, Jugendlichen und Menschen im Autismus-Spektrum gearbeitet. Dabei war ich so stark darauf fokussiert, die Erwartungen anderer zu erfüllen, dass ich meine eigenen Bedürfnisse völlig vernachlässigte. Mit der Zeit führte das zu Erschöpfung und Unzufriedenheit. Ein intensives Berufscoaching brachte schließlich die Wende: Ich fand den Mut, meinen eigenen Weg zu gehen und neue Möglichkeiten zu entdecken.

Heute arbeite ich selbstbestimmt und kreativ in einem Jobportfolio als Tonmeister und begleite Menschen als Coach dabei, ihre berufliche Identität neu zu gestalten und ihren individuellen Weg zur Erfüllung zu finden.

Meine fachliche Expertise:

  • Zertifizierter systemischer Coach
  • Studium der Sozialen Arbeit und Tontechnik
  • Umfangreiche Erfahrung in der prozessorientierten sozialen Arbeit
  • Branchenkenntnisse: Sozial- und Kreativwirtschaft 

Hallo, ich bin Julia...

Jahrelang arbeitete ich als BWLerin in einem vermeintlich erfolgreichen Job – doch innerlich fühlte ich mich leer und erschöpft. Jeden Morgen war ein Kampf, weil ich den Erwartungen meines Umfelds folgte und meinen eigenen Weg aus den Augen verloren hatte. Erst der ungeplante Freiraum während der Coronapandemie brachte die Wende. Nach intensiver Reflexion kündigte ich meinen Job und begann, mein Leben und meine Karriere neu zu gestalten.

Heute arbeite ich in einem Jobportfolio, das mir Abwechslung, Flexibilität und Erfüllung bietet. Als Co-Coach für berufliche Erfüllung helfe ich anderen Menschen, ihr Potenzial zu entdecken und in einem sinnstiftenden Beruf einzusetzen. Für mehr Freude und Sinn im Arbeitsleben!

Jahrelang arbeitete ich als BWLerin in einem vermeintlich erfolgreichen Job – doch innerlich fühlte ich mich leer und erschöpft. Jeden Morgen war ein Kampf, weil ich den Erwartungen meines Umfelds folgte und meinen eigenen Weg aus den Augen verloren hatte. Erst der ungeplante Freiraum während der Coronapandemie brachte die Wende. Nach intensiver Reflexion kündigte ich meinen Job und begann, mein Leben und meine Karriere neu zu gestalten.

Heute arbeite ich in einem Jobportfolio, das mir Abwechslung, Flexibilität und Erfüllung bietet. Als Co-Coach für berufliche Erfüllung helfe ich anderen Menschen, ihr Potenzial zu entdecken und in einem sinnstiftenden Beruf einzusetzen. Für mehr Freude und Sinn im Arbeitsleben!

Meine fachliche Expertise:

  • Zertifizierte systemische Coach
  • Life Design Coach
  • Studium der Betriebswirtschaftslehre und Psychologie
  • Branchenkenntnisse: Automobilindustrie, Consulting, NPOs, Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung
  • Fundierte Arbeitsmarktkenntnisse in Deutschland und der Schweiz

Hallo, ich bin Jannike...

… und ich kenne das Gefühl, beruflich festzustecken. 2014 stand ich in einer Konzernkarriere als Personalerin – von außen schien alles perfekt, aber innerlich war ich unglücklich. Ein Todesfall in der Familie brachte die Wende: Ich nahm meinen Mut zusammen, stieg aus und startete ein Experiment. In einem Jahr testete ich 30 verschiedene Berufe, begleitete Menschen, die Erfüllung im Job gefunden hatten, und lernte dabei nicht nur den Arbeitsmarkt, sondern auch mich selbst ganz neu kennen.

Heute bin ich beruflich angekommen. Als Coach, Podcasterin, Unternehmerin und Autorin lebe ich meine vielfältigen Interessen und habe bereits mehr als 250 Menschen auf ihrem Weg zur beruflichen Erfüllung begleitet.

… und ich kenne das Gefühl, beruflich festzustecken. 2014 stand ich in einer Konzernkarriere als Personalerin – von außen schien alles perfekt, aber innerlich war ich unglücklich. Ein Todesfall in der Familie brachte die Wende: Ich nahm meinen Mut zusammen, stieg aus und startete ein Experiment. In einem Jahr testete ich 30 verschiedene Berufe, begleitete Menschen, die Erfüllung im Job gefunden hatten, und lernte dabei nicht nur den Arbeitsmarkt, sondern auch mich selbst ganz neu kennen.

Heute bin ich beruflich angekommen. Als Coach, Podcasterin, Unternehmerin und Autorin lebe ich meine vielfältigen Interessen und habe bereits mehr als 250 Menschen auf ihrem Weg zur beruflichen Erfüllung begleitet.

Meine fachliche Expertise:

  • zertifizierte systemische Coach
  • Studium der Wirtschaftswissenschaften, Schwerpunkt Personal & Organisation
  • Mehrjährige Erfahrung als Personalerin im In- und Ausland
  • Spiegel-Bestseller-Autorin: „Ich bin so frei – Raus aus dem Hamsterrad, rein in den richtigen Job“

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