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WOOP Methode – Ziele setzen und in 4 Schritten erreichen

Jannike Stöhr

WOOP Methode

Um Ziele zu erreichen, gibt es inzwischen eine Fülle von Methoden, die Dich bei der Planung und Umsetzung unterstützen sollen. Eine Möglichkeit, Dich mit wenigen und einfachen Schritten in Richtung eines Traumes zu begeben, ist die WOOP Methode.

Was macht die WOOP Methode so besonders?

Die WOOP Methode wurde von der Psychologieprofessorin Gabriele Oettingen entwickelt, die Anfang der 90er Jahre mit der Forschung zum Thema Zielerreichung begann. Damals war es gängige Praxis einfach zu empfehlen “positiv zu denken” und anschließend auf das Ergebnis zu warten. Oettingen stellte dagegen fest, dass dies nicht ausreicht oder sogar negativen Einfluss haben kann.

Positiv denken alleine reicht nicht aus!

Noch heute gibt es einen großen populärwissenschaftlichen Diskurs über die Macht des “positiven Denkens” und der “Manifestation durch Wünschen”. Es ist jedoch schon lange bekannt, dass das einfache Herbeiwünschen von Dingen und Situationen diese nicht unbedingt erreichbarer macht. Im Gegenteil: es gibt sogar den Effekt des Ausruhens auf den vermeintlich bereits erreichten Zielen, die im Gehirn durch die häufige Auseinandersetzung fälschlicherweise als “erreicht” abgehakt werden.

Wir brauchen also einen Schritt mehr, um aus reinem Wunschdenken echte Ziele und daraus folgende Aktionen zu formen. “Ziele sind Träume mit Datum” und um diese zu erreichen, können die vier Schritte der WOOP Methode eine große Hilfe sein.

Die Brücke zwischen Wunsch und Zielerreichung

Am Anfang steht auch hier der Wunsch – ein Traum oder eine Vision, die Du erreichen möchtest. Hier bleiben wir aber nicht stehen, sondern formen daraus eine erstrebenswerte Zielsituation, identifizieren mögliche Hindernisse und planen dann die Schritte, die zur Erreichung des Wunsches notwendig sein werden.

Die 4 Schritte erklärt (W-O-O-P)

WOOP ist ein Akronym, das die vier Schritte beschreibt, die Dir auf dem Weg zu einer Wunscherfüllung helfen sollen: 

  • Wish = Wunsch
  • Outcome = Ergebnis
  • Obstacle = Hindernis
  • Plan = Plan

Schritt 1: W für Wunsch (wish)

Im ersten Schritt formulierst Du den Wunsch, den Du gerne erreichen möchtest. Dabei ist es wichtig, einen tatsächlich erreichbaren Wunsch zu wählen. Ich meine damit nicht “stapel tief, studieren kannst du mit Ende 40 eh vergessen” (was nicht stimmt), sondern eher ganz neutrale Kriterien wie etwa “Ab einem Alter von 30 Jahren werde ich nicht mehr in die Ausbildung zur Astronautin zugelassen – dieser Berufswunsch ist daher für micht nicht möglich”.

In letzterem Fall könntest Du Dir aber vielleicht überlegen, was Dich am Beruf der Astronautin fasziniert und daraus einen anderen Wunsch ableiten. Das könnte etwa “ich möchte mich wissenschaftlich mit dem Weltall befassen” sein.

Für das erste Mal empfehle ich Dir, zu Übungszwecken mit einem kleineren Wunsch zu beginnen. Ich denke dabei an die Größenordnung von “Ich möchte ein Buch zu Ende lesen” oder “Ich möchte ein wichtiges Gespräch führen”.

Formuliere Deinen Wunsch und schreibe ihn am besten auf ein Blatt Papier.

Schritt 2: O für Ergebnis (objective)

Im zweiten Schritt stellst Du Dir nun vor, wie es im besten Fall sein wird, wenn Du Deinen Wunsch erfüllt hast. Du hast das wichtige Gespräch geführt oder das Buch beendet – wie geht es dir damit? Schließe an dieser Stelle gerne die Augen und begib Dich so gut wie möglich mit allen Deinen Sinnen in die Situation. Stell Dir dazu die folgenden Fragen (und ignoriere die, die Dir nicht passend erscheinen oder sich nicht gut anfühlen):

  • Kannst Du Dich vor Deinem inneren Auge sehen? Wie fühlst Du Dich in diesem Moment?
  • Was hat sich für Dein Leben geändert?
  • Wie verhalten sich Deine liebsten Menschen um Dich herum?
  • Was denkst Du über Dich in diesem Moment?

Schwelge ruhig für einen Moment in den guten Gefühlen und stell Dir alle Details vor, die Dir einfallen. Anschließend kommst Du wieder in die Gegenwart und machst Dir Notizen zu Deinem Ergebnis.

Schritt 3: O für Hindernis (obstacle)

Mit der schönen Vision vor Augen widmen wir uns im dritten Schritt möglichen Problemen und Hindernissen, die Dir auf dem Weg zu Deinem Wunsch begegnen können. Hierbei geht es weniger um Ereignisse von außen (wir wollen an dieser Stelle nicht in einen „Was wäre, wenn alles schlimm wird”-Modus verfallen), sondern vielmehr um innere Hürden.

Die Frage ist: Was hat Dich bisher daran gehindert, Dein Ziel zu erreichen? Ist es Angst vor Konfrontationen oder Versagensangst? Hast Du verinnerlicht, dass Du Dein Ziel nicht verdient hättest?

Dieser Schritt kann die meiste Zeit in Anspruch nehmen. Wenn Du noch nicht viel Erfahrung mit Deinen internalisierten Glaubenssätzen und dem Ursprung von Unsicherheiten und Änsten hast, kann ein professionelles Coaching Dir möglicherweise weiterhelfen.

Nimm Dir Zeit, Deine Hürden kennenzulernen und schreib Dir auch diese mit auf Dein Blatt Papier.

Schritt 4: P für Plan (plan)

Nun kommen wir zum letzten Schritt: Basierend auf Deinem Ziel und den möglichen Hindernissen, kannst du nun einen Plan fassen. Welche Schritte sind notwendig und womit kannst Du anfangen? Gibt es Menschen, die Du um Hilfe bitten kannst? Gibt es etwas, an dem Du arbeiten solltest, bevor Du bereit bist, die ersten Schritte zu gehen?

Schreib Dir Deine Pläne auf und berückstichtige dabei auch Deine Hindernisse (“Wenn mir dies passiert, möchte ich so reagieren.”).

Fazit – erreichbare Ziele werden mit der WOOP Methode greifbar

Die WOOP-Methode ist aus heutiger Sicht nicht mehr neu und innovativ. Sie wurde in weiten Teilen vom Modell der “SMART”-Ziele abgelöst und weist viele Überschneidungen auf. Dennoch besticht WOOP mit ihrer Einfachheit und bietet damit eine sehr gute Grundlage, um Visionen und Ziele für sich selbst in erreichbare Schritte zu teilen und ihnen damit in schnellen Schritten näherzukommen.

Viel Erfolg bei Deinem nächsten Ziel! 

PS: Wenn Du alleine nicht mehr weiterkommst und Dir ein erfüllenderes Berufsleben wünschst, schau gerne in meinem nächsten Kurs vorbei oder abonnier meinen Podcast mit Themen rund ums Thema “erfülltes Arbeitsleben”.

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